Dienstag, 13. Oktober 2009

Die Wolken verziehen sich

Der Himmel ist seit Samstag wieder blau, die Sonne scheint und nun fängt wohl die schwülste Zeit des Jahres an. Die heftigen Regenfälle und der Wind haben viel zerstört, viele Menschen hier zu Hause oder sogar ihr Leben gekostet. Viele Orte waren überflutet, es gab viele heftige Erdrutsche die noch jetzt viele Ortschaften isolieren, da sie die Straßen unter sich begraben haben. Die Zeitungen zeigen jeden Tag andere Bilder von Menschen, die entweder in den Trümmern ihrer Häuser stehen, durschs Wasser waten oder über Dreckberge laufen. Hier sind wir vom schlimmsten verschon geblieben.
In meinem Kopf bleiben leider immernoch ein paar Wolken vorhanden. Wolken die mir nicht erlauben zu verstehen wie man so unorganisiert sein, wie es sein kann das alle paar Tage eine neue Aussage entsteht. Ich werde diese Art und Weise akzeptieren müssen, auch wenn es mir schwer fällt, denn dies macht mir das Leben hier grad ein bisschen schwer. Ich hatte gerade akzeptiert das ich mir meine Arbeit wohl selbst suchen muss, das ich wohl leider doch nicht wie gehofft so viel mit den "special children", wie sie hier genannt werden, machen kann, da erfahre ich heute das das eine Centrum, was letzte Woche angeblich noch geschlossen hatte doch auf einmal auf ist und das ich da natürlich mitarbeiten kann. Dinge ändern sich hier tagtäglich und ich habe das Gefühl das jetzt von mir erwartet wird, alles, was ich selbst organisiert hab, wieder fallen zu lassen. Auch wurde ich heute gefragt, was ich mir denn vorstelle mit den Kindern zu machen. Sicherlich habe ich ein paar Ideen, aber wie soll ich wissen ob ich diese verwirklichen kann ohne die Kinder zu kennen?
Irgendwie hatte ich heute das Gefühl das mir sehr viel, vielleicht zu viel ausfgelastet wurde. Nicht an Arbeit, aber an Erwartungen an mich.
Ich hoffe die nächsten Tage bringen etwas Klarheit in meinen Kopf und die Wolken verschwinden, denn klar denken und neues aufnehmen ist in einem wolkenverhangen Kopf sehr schwierig.

1 Kommentar:

  1. Liebe Sonja, es wird nicht zu viel an Erwartung sein, sondern eher das Gegenteil, das man dort auch nicht weiss, wie man Deine Hilfe am Besten einsetzen kann. Entscheide nach Gefühl, nach dem, wie Du Dich am Besten fühlst, wo Du glaubst, dass Du etwas Sinnvolles für andere tun kannst und wenn Du gefragt wirst warum Dies oder Jenes, dann antworte mit Leidenschaft und aus Überzeugung. Ich bin sicher, dass Du damit auch Deinen "Vorgesetzten" hilfst.

    Liebe Grüße aus dem kalten München (inklusive ersten zarten Schneeflocken).

    Joachim

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