Mittwoch, 30. Dezember 2009

Guten Rutsch!

Gleich gehts auf nach Malasiqui um dort Silvester und Neujahr zu verbringen. Seit Tagen wird in Alaminos schon geböllert und ich frage mich ob bis Silvester überhaupt noch Raketen und Böller übrig sind.
Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch. Kommt gut ins neue Jahr und feiert ausgiebig!

Montag, 28. Dezember 2009

Ein Hauch von Weihnachtsstimmung

Nach wenigen Stunden der Nachtruhe, Schlaf kann man das nicht nennen, habe ich am Heiligabend doch noch einmal die Misa de Gallo besucht. Vormittags waren Zacharias und ich in Lingayen um auf dem Markt noch die Zutaten für unseren Versuch ein wenig in Weihnachtsstimmung zu besorgen. Nach dem Abendessen war dann der Duft von Anis, Zimt und anderen Weihnachtsgerüchen zu vernehmen, die mit einer leckeren roten Flüssigkeit auf dem Herd brodelten. Ja genau, es gab Glühwein bei 25-30Grad! Aber egal! Er war lecker und es kam tatsächlich ein kleines bisschen Weihnachtsstimmung auf.
Um 22Uhr fand dann wieder Gottesdienst statt und anschließend trafen wir uns mit der Jugend in Salasa um gemütlich bei ein paar Bier Weihnachten zu feiern. Gegen 5.30Uhr morgens und mehr als 24 Stunden auf den Beinen fiel ich totmüde ins Bett.
Die Feiertage waren dann nicht mehr sehr weihnachtlich. Außer das am 26.12. noch die Weihnachtsfeier der Pfarrei in Salasa stattgefunden hat, waren es Tage wie jeder andere auch, aber wir haben das Nichtstun genossen.
Nun kommt das neue Jahr in großen Schritten auf uns zu und auch wenn ich weiß wo wir Silvester und Neujahr verbringen werden, bin ich dennoch gespannt wie wohl hier gefeiert wird.

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Maligayang Pasko

Ich wünsche euch heute allen schonmal Frohe Weihnachten! Ich werde nachher nach Salasa fahren und meinen Geburtstag und die Feiertage dort verbringen!
Habt ein paar ruhige und schöne Tage!

Montag, 21. Dezember 2009

Nachtleben in Alaminos

Am Samstag abend wagten Zacharias und ich uns ins Nachtleben von Alaminos zu stürzen. Angefangen haben wir in einer Bar, die einem Europäer gehört und in der es auch deutsches Bier geben sollte. Als wir draußen auf dem Schild dann nur eine Abbildung von Oettinger gesehen haben waren wir zunächst etwas enttäuscht, gingen aber trotzdem hinein. Die Karte in der Hand, das Wort "Erdinger" lesend, huschte ein Lächeln in unsere Gesichter und wir bestellten dieses herrliche Gebräu. Eine Wohltat für den Gaumen. Wir kamen mit einem Engländer ins Gespräch, der seit 4 Jahren auf den Philippinen lebt und kurze Zeit später betrat ein weiterer Weißer, ein Deutscher, die Bar. Es scheint ein richtiger Ausländertreff zu sein.
Bevor es dann aber nach Hause ging suchten wir gemeinsam mit den beiden und ihren Freundinnen noch die Disco in Alaminos auf. An alle Westerwälder: Ich will nie wieder ein schlechtes Wort übers Chic hören! Ein Raum mit billigen Plastikstühlen und -tischen und eine Tanzfläche, auf der mehr mit dem eigenen Spiegelbild als mit anderen Menschen getanzt wurde. Das Bier war, wie überall hier, warm und es wird mit Eiswürfeln serviert.

Mittwoch, 16. Dezember 2009

Misa de Gallo

Wörtlich übersetzt bedeutet dies: Hahnenmesse! Bei der Uhrzeit passt es sehr gut. Vom 16. Dezember an bis zum 24. Dezember findet jeden Morgen um 4:30Uhr Gottesdienst statt. Ursprünglich eine spanische Tradition, wurde diese während der spanischen Kolonialzeit auch hier eingeführt, angeblich damit auch Farmer und Fischer die Möglichkeit hatten eine Messe zu besuchen und trotzdem ihrer Arbeit nachzugehen.
Ein weitverbreiteter Glaube ist, das derjenige der alle 9 Messen besucht, einen speziellen Wunsch von Gott erfüllt bekommt.
Heute morgen quälte ich mich also auch um 4Uhr aus dem Bett. Es klang schon laute Weihnachtsmusik aus der Kirche und als ich um 4:15Uhr in die Kirche wollte, war diese schon brechend voll, sodass ich keine Chance mehr auf einen Sitzplatz hatte, was vielleicht auch ganz gut so war denn im Stehen fällt das Einschlafen schwerer =)
Zu Beginn der Messe platzte das Gotteshaus dann wirklich aus allen Nähten. Die Messe an sich war wir jede andere auch, nur das zwischendurch Weihnachtslieder gesungen wurden.
Ich habe dann anschließend die Zeit bis zur Arbeit mit einer weiteren Runde Schlaf ausgefüllt und denke, das mir die einmalige Erfahrung ausreichen wird.

Montag, 14. Dezember 2009

Was? Bald ist Weihnachten?

Dieses Gefühl habe ich manchmal, wenn ich mal wieder ein "vorzeitiges Frohe Weihnachten und einen frohes neues Jahr" gewünscht bekomme.
Seit September dröhnen nun Weihnachtslieder aus den Lautsprechern der Geschäfte, überall gibt es Plastikweihnachtsbäume angeboten und anderer Weihnachtsschmuck, der in meinen Augen eher unter Weihnachtskitsch fällt. Seit wenigen Tagen ist auch die Kathedrale mit Lichterketten erleuchtet...und das alles bei tropischen Temperaturen. Vor wenigen Wochen sagte jemand zu mir: Wenn die kühle Luft kommt, dann ist Weihnachten. Kühle Luft? Hier? Doch sie kam tatsächlich und vor einer guten Woche war es für philippinische Verhältnisse echt kühl, aber dies hat sich schnell wieder geändert und man merkt nur noch nachts etwas von der kühlen Luft.
Ich kann nicht glauben das in 10 Tagen Weihnachten ist...irgendwie will bei mir keine Weihnachtsstimmung aufkommen, denn es fehlt das kalte Wetter, die Plätzchen und Lebkuchen und echte Tannenbäume.
Trotzallem bin ich gespannt wie Weihnachten hier gefeiert wird und freue mich darauf, mehr auf eine neue Erfahrung als auf Weihnachten selbst.

Freitag, 11. Dezember 2009

Weihnachtsfeier die 1.

Heute morgen fand die erste der ich weiß ich nicht wie vielen Weihnachtsfeiern statt. Das Stimulation and Therapeutic Activity Center Alaminos versammelte sich im Auditorium und es waren super viele Kinder mit Behinderung anwesend, schade das die nicht auch alle zur Therapie kommen, dann könnte man das richtig groß aufziehen.
Auf jeden Fall gab es kein ungezwungenes gemütliches Beisammen sein, denn schon zu Beginn wurde alle Leute nach Barangay, Ortsteil, aufgeteilt und es war genau festgelegt wo jede Barangay zu sitzen hatte. Beginn war 8:30Uhr! Pünktlich um 9:45Uhr wurde die Eröffnungsrede gehalten, es folgten weitere Reden, zwischendurch viel immer wieder der Generator aus(hier in Alaminos gibt es nämlich heute keinen Strom, auch ich werde vom Generator versorgt)und sogar einige Politiker ließen sich sehen, im Mai sind ja auch Wahlen! Nach einigen Spielen wie Bananenwettessen, Reise nach Jerusalem usw. gab es Essen und es wurden Geschenke verteilt. Eine Tüte voll mit Lebensmitteln für jeden der einen bestimmten Zettel erhalten hatte.
Weihnachtsstimmung kam bei mir überhaupt nicht auf. Ich habe die Zeit eher genutzt die Kinder zu beobachten. Einige von ihnen, und auch deren Eltern taten mir wirklich leid, denn wenn ein recht großes und schweres Kind keinen Rollstuhl hat und die Mutter es somit überall hintragen muss, muss das schon eine sehr große Last sein.
Ich fand es sehr schade das so viel Geld in so viel, meiner Meinung nach, unnütze Dinge für diese Feier gesteckt wurde. Die Leute wussten schon gar nicht mehr wie sie all die Süßigkeiten loswerden sollten. Ich habe mich gefragt, ob man mit dem Geld nicht etwas sinnvolleres anfangen kann, etwas, wovon die Menschen auch wirklich etwas haben außer Diabetes und kaputte Zähne?! Aber das ist hier nun mal so und damit muss ich mich wohl abfinden, die Prioritäten sind einfach anders gesetzt.

Donnerstag, 10. Dezember 2009

Unangenehme Busfahrt

Auffällig beim Busfahren ist, das der Platz neben dem oder der Weißen meistens bis zum Schluss frei ist. Sehen wir so gefährlich aus? Trotzallem kommt man hin und wieder mit dem ein oder anderen ins Gespräch:"Wo kommst du her? Was machst du hier? Wie gefällts dir?" und solche Sachen. Mit einem der Businspektoren bin ich quasi auch schon per du, da wir uns in letzter Zeit recht häufig im Bus sehen und dann immer kurz miteinander plaudern.
Gestern allerdings hatte ich eine etwas andere Begegnung. Ein Mann setzte sich neben mich und ich roch schon nach kurzer Zeit die Fahne, der Alkohol wurde nicht mehr nur ausgeatmet sondern ausgedünstet. Kurz drauf rückte er näher und sprach mich an. Zunächst habe ich auch noch nett geantwortet doch irgenwann fasste er mich dauernd an der Hand an, fragte mich ob er mich küssen dürfe und war einfach nur widerlich! Von meine patzigen Antworten hat er sich gar nicht beirren lassen und hat die ganze Zeit weiter gemacht. Ausgerechnet an diesem Tag hatte ich auch noch relativ viel Geld dabei, denn wir mussten unser Visum erneuern. Ich hatte meine Tasche noch nie so lieb!
Ich habe Stoßgebete zum Himmel geschickt das der Bus doch mal schneller fahren solle und gehofft das ich bald am Ziel bin. Als dann die lang ersehnte Abzweigung kam sprang ich freudestrahlend auf. Ich habe mich noch nie so sehr gefreut die mir bekannte Kirche aus dem Busfenster zu sehen!

Donnerstag, 3. Dezember 2009

Familienbesuch

Am Sonntag begleiteten Zacharias und ich Armand, den Koch aus Salasa, nach Malasiqui zu seiner Familie. Wir wurden herzlich von allen empfangen und direkt am ersten Abend schlachteten wir, bzw Armand, ein Huhn, das kurze Zeit später schon auf dem Tisch stand. Unsere Tage verbrachten wir mit Karten und Scrabble spielen, viel lachen und Gesprächen. Die Abende waren von geselligem Zusammensein bei Bier oder GSM geprägt.
Am Dienstag gab es als kleine Zugabe zum Mittagessen auch kross gebratenen Frosch. Sehr lecker muss ich sagen, aber zum satt werden ist es dann doch definitiv nicht genug.
Am Mittwoch ging es nach dem Mittagessen auch schon wieder zurück, wo nun wieder der Alltag auf uns wartet.

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Priesterweihe

Am Samstag wurden 2 junge Männer zum Priester geweiht und 2 weitere auf diesen Weg geschickt, in dem sie das Amt des Diakon angenommen haben.
Es fand ein feierlicher Gottesdienst statt und für mich war es eine ganz neue Erfahrung, da ich noch nie an einer Priesterweihe teilgenommen habe.
Die anschließenden Feierlichkeiten waren vom Essen geprägt und danach war auch schon wieder alles vorbei. Es scheint hier nicht üblich zu sein über das Essen hinaus noch weiter zu feiern und beisammen zu sein.