Samstag, 29. August 2009

Ein Nationalpark vor der Haustür...

...und den haben wir heute erkundigt. Wir haben die Hundred Islands besichtigt, die man schon die ganze Zeit als Bild auf meinem Blog bewundern kann.
Zunächst hat Nolli uns nach Lucap gebracht, von woaus die Bootstouren zu den Hundred Islands starten. Am Ufer von Lucap kann man ein paar der Inseln schon sehen, aber noch lange nicht erahnen was sich dahinter verbirgt. Wir sind dann also in unserem Boot losgefahren und zunächst hat uns unser "Kapitän" durch das Labyrinth der Inseln geführt. Es war gigantisch diese ganzen kleinen Inseln um sich herum zu haben, viele davon so klein, das es sich noch nicht mal lohnen würde auf sie drauf zu gehen, da man im nächsten Moment eh wieder im Wasser wäre. Und auch auf alle anderen, die keinen Strand oder Anlegestelle haben, ist es fast unmöglich draufzukommen, denn das Wasser hat mit der Zeit seine Arbeit getan und den Fels, aus dem die Inseln bestehen, so abgerieben, das es aussieht, also würden die Inseln auf einem Podest aus dem Wasser gehoben. Trotzdessen, das der Untergrund aus Stein und Felsen besteht, ist jeder Insel grün bewachsen. Einfach nur toll.
Nach einem kurzen Stop an Govenors Island, wo es einen Aussichtspunkt gibt, den es natürlich hieß zu erklimmen, was bei dem Wetter hier gar nicht mal so einfach ist wenn man so unsportlich ist wie ich. Aber die Aussicht hat sich gelohnt, wir hatten einen wunderbaren Überblick über einige der 123 Inseln.
Danach hat der Bootsführer uns zum Marine Sanctuary gefahren. Dies ist ein abgesperrter Bereich, in den keine Boote fahren dürfen, da, wovon ich zumindest ausgehe, hier die Korallen eine Chance bekommen sollen sich zu vermehren und so die Unterwasserwelt wieder aufleben lassen sollen. Schnorcheln darf man aber trotzdem und das haben wir getan. Toll, endlich wieder Unterwasserwelt erleben. Riesiege Muscheln auf dem Meeresgrund, viele Korallen und genauso viele Fische. Bunte, dicke, dünne, große, kleine...es war einfach herrlich. Schade das ich keine Unterwasserkamera habe, denn das hätte ich gerne aufgenommen, vor allem wenn auf einmal ein ganzer Fischschwarm direkt vor einem ist und man ihnen einfach bei ihrem Treiben zugucken kann. Hach...
Nach diesem Erlebnis konnten wir uns unseren eigenen Strand aussuchen, haben uns für Calve Island entschieden, denn hier hatten wir wirklic den ganzen Strand für uns alleine (zumindest die meiste Zeit). Hier haben wir uns die Sonne auf den Bauch scheinen lassen, uns dabei Sonnenbrand geholt, die leckeren Früchte gegessen die wie morgens auf dem Markt gekauft haben und relaxt. Zwischendurch hat es uns zur Abkühlung nochmal ins Wasser verschlagen und auch hier waren nicht weit vom Strand entfernt einige Korallen zu entdecken zwischen denen sich die verschiedensten Fische tummelten. Beim Schwimmen musste ich echt aufpassen das ich nicht mit den Knien an eine Koralle stieß, da diese teilweise bis knapp unter die Wasseroberfläche reichten. Auf dem Rückweg haben wir noch einen Stop an Cuenco Cave eingelegt, eine Höhle, die von einer Seite der Inseln zur anderen reicht. Dann ging es zurück nach Lucap und von dort aus mit dem Tricycle nach Alaminos, wo wir dann erstmal den ganzen Sand abduschen mussten und ich musste dann erstmal ergründen wo mich der Sonnenbrand denn nun trotz Sonnencreme überall erwischt hat.
Es war wirklich ein total schöner Tag heute und wer so richtig neidisch werden möchte, der sehe sich doch bitte meine Fotos an =)

Donnerstag, 27. August 2009

Sch... Moskitos...

Nachdem wir den Dienstag sehr relaxt verbracht haben und uns im Internet rumgetrieben haben, gelesen haben und abends dann lecker Gin mit Eistee getrunken haben wurde dann am Mittwoch schnell ein Programm auf die Beine gestellt, damit wir uns ja nicht langweilen. Ich glaube da haben die echt Angst vor hier, das wir uns langweilen und sagen wir wollen heim, weil wir nix zu tun haben und wir uns langweilen. Naja. Morgens waren wir dann also mit Brother Paul in San Roque zur Haussegnung. Allerdings nicht nur ein Haus, sondern ca. 10. Die ersten 2-3 waren ja wirklich interessant, da man das von zu Hause ja gar nicht kennt, aber Brother Paul erklärte uns, das dies den Menschen hier auch zeigen soll das die Priester anwesend und für die Menschen da sind. Also wurde in jedem Haus dasselbe Ritual abgehalten mit Gebet und Kerzen und anschließend Segnung der einzelnen Räume mit Weihwasser. Manch einer bat auch darum seine Fahrzeuge gesegnet zu bekommen. In einem Haus erzählte Brother Paul einem Mädchen das Zacharias und ich auf der Suche nach einer jungen talentierten Schauspielerin seien. Das Mädchen wich uns nicht mehr von der Seite und wenn Brother Paul sie fragte ob sie Schauspielerin werden möchte sagte sie immer ja. Ich wurde dann mit den netten Worten: "Goddbye Miss Beautiful" verabschiedet. Ich hoffe die Kleine ist jetzt nicht enttäuscht, das wir sie nicht ausgewählt haben =)
Die Haussegnung gab uns allerdings mal einen kleinen Eindruck in die Lebensweise der Philippinos. Einfache Häuser mit wenigen Räumen, die Kinder müssen sich ein Zimmer teilen, die Räume sind sehr einfach eingerichtet und meist nicht gestrichen, sodass nur das triste grau der Steine zu sehen ist. Trotzdem sind viele total überfüllt mit Sachen, die wir bei uns zu Hause als Plunder bezeichnen würden, die niemand bei uns aufheben würde. Hier aber stehen ganze Räume damit voll und dienen anscheinend zur Dekoration.
In einem Haus wurden wir Zeugen wie die Barbecues die es hier auf der Straße zu kaufen gibt, gemacht werden. Zuerst werden die Innerein der Hühner gekocht, achja, der Kopf auch, dann wird das ganze auf einen Holzstäbchen aufgespießt, also Köpfe zu Köpfen, Darm zu Darm usw und dann wird das ganze an kleinen Ständen in den Straßen gebraten und verkauft. Den Darm hab ich sogar probiert, war gar nicht so unlecker.
Nachmittags waren wir dann in der Barangay Magsaysay, dort haben wir mit ein paar Einwohnern gesprochen und uns Teile des Ortes angeguckt. Viel interessanter war aber die Erkenntnis das man locker mit 6 Personen plus Fahrer auf bzw in ein Tricycle passt. 2 hinter den Fahrer, 3 in den Beiwagen und einer auf die Gepäckablage hinten. Es hätten sicher noch mehr Leute Platz gefunden.
Anschließend ging es endlich zum lang ersehnten Strand. Kein weißer Strand wie man ihn direkt mit den Philippinen verbinden würde, aber Strand, Meer und Kokosnüsse...toll...nach dem wir uns mit ein paar Softdrinks und Chips gestärkt hatten gings ab ins Wasser von Bolo Beach...es war herrlich. Es gab dann frisch gepflückte Kokosnüsse und deren Saft zu trinken. So lässt es sich leben =) Nicht ganz so schön war das ich etwa 15-20mal gestochen worden bin, innerhalb kürzester Zeit. Irgendwann hat es angefangen zu blitzen, es war total toll, denn die Philippinos haben keinerlei Anstalten gemacht aus dem Wasser rauszugehen. Aber viel schöner war es den Blitzen zuzugucken, wie sie am Horizont erschienen und den schon stockdunklen Himmel wieder aufleuchten ließen. Irgendwann hat ein Blitz den anderen abgelöst und es war wie ein Lichterspiel am Himmel.
Auch hier wurde ich wieder von der Kapazität von Fahrzeugen überrascht, denn man kann auch ohne Probleme mit 10 Leuten und 3 Fahrrädern auf einem Pick-up fahren.

Dienstag, 25. August 2009

Nachtrag

Nachtrag zum letzten Beitrag: Es waren 2 Wasserbüffel!!! Ich war mir da irgendwie nicht so sicher, da ich ja alles halb verschlafen hab.

Von Zweifeln und Wasserbüffeln...

Um kurz nach 8Uhr sollte unsere Fahrt nach Manila beginnen, aber nur ein Ausflug für heute, denn unsere Unterkunft war immernoch nicht gelärt. Pünktlich, nach philippinischer Manier, um 9Uhr ging es dann los. In Manila mussten einige Dinge erledigt werden, sodass wir uns irgendwann in einem Haus einer reichen Frau in einem der reichsten Viertel umgeben von Soldaten der philippinischen Bundeswehr wiederfanden. Diese Dame macht wohl sehr viel Wohltätigkeitsarbeit, sodass unsere Mission hier war, Geld bzw. Materialien für den Wiederaufbau von Häusern in der Diozöse zu erhalten und Medikamente abzuholen, die im Health Center in Alaminos kostenlos an die Armen weitergegeben werden. Warum die Soldaten da waren habe ich leider bis jetzt noch nicht herausgefunden. Nach Kaffe und natürlich etwas zu essen ging es weiter. Wir bekamen nun das Haus und die Gegend gezeigt in dem wir wohl wohnen sollen wenn unser Sprachkurs beginnt, allerdings nur wenn es sich regeln lässt das der Unterricht am späten Vormittag oder frühen Nachmittag stattfindet, da wir ansonsten im Dunkeln durch gefühlt ganz Manila durch müssten, was uns keiner zumuten will, zumal es auch im Dunkeln gefährlich werden könnte. Die Gegend in der das Haus steht ist sehr laut, aber direkt gegenüber ist die Polizei und nicht weit entfernt eine große Shoppingmall, in der wir alles kriegen was das Herz begehrt. Allerdings kamen mir da so einige Zweifel auf. Wie sollen wir jemals zu diesem Ort kommen wenn wir ganz allein mit dem Bus in Manila ankommen? Wie schaffen wir es von hier zur Sprachschule zu kommen, also wirklich genau dahin wo wir wollen. Manila ist wirklich die erste Stadt vor der ich Respeckt habe, da es irgendwie kaum Möglichkeiten gibt sich zu orientieren. Keine Bushaltestellen, keinen wirklich Stadtkern...auch die öffentlichen Verkehrsmittel, in diesem Fall Jeepneys sind immer nur mit einem Stadtteil beschriftet in das sie fahren. Allerdings sind die Stadtteile groß? Woher weiß ich das ich dann auch da raus komme wo ich hin will?? Fragen über Fragen und ehrlich gesagt auch einige Zweifel ob das wirklich so gut funktioniert. Bis jetzt ist es allerdings immernoch nicht ganz sicher ob wir wirklich da wohnen werden, da alle hier sehr darum bemüht sind etwas zu finden was näher an der Sprachschule dran ist. Ich wäre dafür ehrlich gesagt sehr dankbar...
Den Rückweg haben Zacharias und ich fast ganz verschlafen, bis zu dem Moment (ca. 1Uhr nachts) als ich plötzlich Geschrei von den Vordersitzen hörte, quietschende Reifen und direkt danach gab es einen riesigen Knall. Ich wusste im ersten Moment überhaupt nicht was passiert war, hab mich erstmal sortiert und gemerkt, "Ok, es geht mir gut, den anderen auch, was war das?" Als ich aus dem Auto ausstieg sah ich das wir mit einem (oder zwei?) Wasserbüffeln zusammengestoßen waren. In Windeseile kamen viele Anwohner angelaufen und kurz darauf war auch schon die Polizei da, die Fotos vom Unfall gemacht hat. Das Auto ist ziemlich hinüber, die Motorhaube war irgendwie nur noch halb so lang wie zuvor und die Beifahrertür ging nicht mehr ganz auf, Einzelteile lagen auf der Straße. Gott sei Dank waren wir mit einem großen Auto unterwegs, denn ein Wasserbüffel in der Windschutzscheibe wäre nicht so ausgegangen. Um den Büffel hat sich niemand gekümmert, der hat sich nich von der Straße geschleppt und dann sehr resigniert dort gelegen. Er hatte das ganze Maul zerfetzt, einige blutige Stellen am Körper und ich hoffe sie haben spätestens heute sein Leiden beendet. Der andere Büffel hat wohl auch ein paar Schrammen abbekommen, aber den habe ich nicht auf der Straße gesehen, also kann ich nicht sagen was der für eine Rolle gespielt hat.
Das Auto wurde anschließend zur Seite geschoben und unser Tag endete mit einer Fahrt im Polizeiauto, die uns nach Hause brachte, was zum Glück nicht mehr weit war, denn wir waren schon in Alaminos als der Unfall passierte...
Gott sei Dank ist niemandem was passiert und wir sind alle mit dem Schrecken davon gekommen!

Sonntag, 23. August 2009

Bani, Wochenende und wie geht es weiter?

So, am Freitag war ich dann nun endlich einmal in dem Ort in dem ich mich nach dem Sprachkurs aufhalten werde, bzw arbeiten werde. Denn mein Aufenthalt ist just zu diesem Moment immer noch ungeklärt, wobei ich da ganz zuversichtlich bin das sich in den nächsten 4 Wochen etwas konkretes ergibt. Ursprünglich sollte ich ja in Bani im Pfarrhaus wohnen, doch habe ich jetzt erfahren das es da gar kein freies Zimmer für mich gibt. Also kam das Thema Gastfamilie mit ins Spiel…prinzipiell wäre das ja kein Thema, nur scheinbar möchte keine Familie jemanden für so lange Zeit haben, das heißt ich müsste alle 2-3 Monate umziehen. Da habe ich aber gesagt das ich das nicht möchte, weil ich auch irgendwann einmal sagen möchte ich bin angekommen, ich bin im Moment hier zu Hause. Mit ständigem Umzug geht das aber leider schlecht. Deshalb sieht es nun so aus, als würde ich in Alaminos wohnen bleiben und täglich mit dem Jeepney zur Arbeit fahren. Mit dem Gedanken kann ich mich gut anfreunde, da ich mich hier wirklich wohl fühle und Jeepney fahren schon recht lustig ist. Aber warten wir ab wie oft sich diese Pläne noch ändern werden in den nächsten Wochen.In Bani haben wir den örtlichen Pfarrer, Father Bobby, kennengelernt und es gab natürlich wieder was zu essen =) Leider habe ich sonst nichts von dem Ort gesehen, auch mein Projekt nicht, auf das ich ziemlich neugierig gewesen wäre. Naja, bald werde ich ja mehr Zeit dort verbringen.

Nach dem Mittagessen sind wir nach Salasa aufgebrochen, der Einsatzort von Zacharias. Wir trafen auf einen sehr aufgeschlossenen Father und seine Hunde. Leider mussten wir schon schnell wieder fahren, da wir in Dagupan, der nächsten größeren Stadt einige Einkäufe erledigen mussten, u.a. Messwein stand auf dem Einkaufszettel. In Dagupan haben wir außer zwei Shoppingmalls nichts gesehen. Wir sind dann bepackt mit am Straßenrand gekauftem gegrilltem Catfish wieder nach Salasa gefahren um dort zu speisen. Das Essen war vorzüglich. Leider kann ich mir nicht merken wie die ganzen Gerichte heißen, aber der Catfisch war wirklich richtig gut und auch der Rest wie Muscheln, Adobo, Suppe und und und war wirklich lecker. Father Bok hat es nicht zum Essen geschafft und kam kurz bevor wir fertig waren und aufbrechen wollten...philippinische Pünktlichkeit.Da hier bei der Kirche am Wochenende Hochbetrieb herrscht und die Pfarrer eine Messe nach der anderen halten müssen hatten wir das Wochenende frei. Den Samstag morgen habe ich dann dazu genutzt meine Wäsche zu waschen, natürlich mit der Hand. Eigentlich war es echt ganz angenehm auf diesem Höckerchen zu sitzen und im Wasser rumzupantschen...Außderdem hatte ich ja genügend Zeit dafür. Nachmittags hat es uns dann nach Lucap verschlagen. Zacharias war etwas sportlicher wie ich und hat das Fahrrad genommen, während ich mich doch lieber mit dem Tricycle habe fahren lassen =) Dort haben wir dann in einer Hütte über dem Wasser relaxt, gelesen, Tagebuch geschrieben, die Leute beobachtet...es war echt total angenehm und ich glaub ich habe dort meinen Ort zum Abschalten gefunden.
Heute morgen haben wir dann zum Entspannen den örtlichen "Park" aufgesucht, wobei es hier mit der Entspannung nicht wirklich geklappt hat, da dieser "Park" im Prinzip mitten in der Stadt liegt und der ganze Verkehr drumherum zu hören ist.Als ich dann grade auf dem Weg zum Mittagessen war, kam einer der Fathers zu mir und fragte ob ich mitkommen will. Ich hatte keine Ahnung wo es hin ging, bin aber einfach mal mit. Angekommen sind wir dann in einem Haus in dem irgendjemand Geburtstag hatte und in dem gefeiert wurde, das das Trauerjahr vorbei ist, denn der Mann der Hausbesitzerin ist vor einem Jahr verstorben. Hier gab es mal wieder jede Menge Auswahl an gutem Essen. Gutes Essen gibt es hier eh viel zu viel...da muss man wirklich aufpassen das man sich den Teller nicht zu voll läd.Im Moment warten wir gespannt darauf was morgen auf uns zukommen wird, denn eigentlich sollte es morgen nach Manila zum Sprachkurs gehen. Es gestaltet sich aber wohl als etwas schwierig eine Unterkunft für uns zu finden und so wissen wir bis jetzt noch nichts genaues. Wir fahren wohl auf jeden Fall nach Manila, aber es kann sein das wir abends wieder zurück fahren. Ich bin gespannt, aber etwas Spontanität hat ja noch niemandem geschadet.

Donnerstag, 20. August 2009

Orientierung

Gestern morgen hat es uns erstmal auf den "wet-market" verschlagen. Dieser wird passenderweise so genannt, weil der Boden ziemlich nass ist wegen dem ganzen Fisch. Neben Fisch gab es ein riiiieeesiges Angebot an Früchten und Gemüse...Noch nie so viele mir unbekannte Sorten auf einem Fleck gesehen. Genial...und ich hab noch nicht mal die Hälfte davon bis jetzt probieren können, obwohl wir fast jeden Tag anderes Obst bekommen und dann erstmal erklärt bekommen wie das geöffnet und dann gegessen wird. Zudem gabs auch noch jede Menge Stände mit Fleisch. Das Fleisch hing einfach da in der Halle...es war ziemlich heiß dadrin...ob das so gesund und hygienisch ist? Ich weiß ja nicht, aber die Leute scheinen es zu überleben, von daher kann es nicht allzu schlimm sein. Jedenfalls haben wir uns ein paar der leckeren Früchte und etwas von den leckeren Reissüßigkeiten gegönnt und sind dann mit dem Tricycle nach Lucap gefahren. Dies ist der Ausgangspunkt zu den Hundred Islands...ein Nationalpark der aus 123 Inseln besteht. Haben uns in Lucap ein schattiges Plätzchen gesucht und die leckeren Früchte verzehrt. So lässt sichs leben =)
Am Nachmittag sind wir dann nach Infanta aufgebrochen, ein kleiner Ort am Rande von Pangasinan. Der dort ansässige Pfarrer hatte Geburtstag und hat eingeladen. Wie immer gab es jede Menge zu essen, die verschiedensten Sorten Fisch und Fleisch, Nudeln, Reis, Gemüse und...Hundefleisch. Gott sei Dank waren wir schon fertig mit Essen als das auf den Tisch kam. Aber damit nicht genug! Als wir kurz drauf in den Garten gingen lag da tatsächlich der Kopf und die Beine mit Pfoten des Hundes auf dem Grill. Ich war so geschockt, ich wusste nicht wie mir in diesem Moment geschah...Ich war nur froh das ich keinen empfindlichen Magen habe. Aber ich muss sagen dieses Bild beschäftigt mich heute immernoch....pfui,bah,igitt.
Beim Besuch der örtlichen Schule waren wir mal wieder das Highlight des Tages. Auf einmal waren wir umringt von Kindern die alle unsere Hand nahmen und diese zu ihrer Stirn führten. Das ist hier ein Zeichen von Respekt, doch irgendwie war ich etwas überfordert mit der Situation und habe das ganze so über mich ergehen lassen und wusste kaum wie mir geschieht.
Heute hatte ich auch wieder so ein Schockerlebnis...es war ein bisschen anderer Art, aber trotzdem für meinen Geschmack ziemlich krass. Auf dem Weg nach Bolinao, die "letzte" Stadt Pangasinans, danach fängt das Südchinesische Meer an, hielten wir in einem Altenheim an. So ein Prunkaltenheim habe ich in meinem ganzen Leben noch nie gesehen. Ein riesiges Gebäude auf einem Berg, eine wahnsinnig schöne Aussicht in die eine Richtung und am Fuße des Bergs Hütten die kurz vorm zusammenfallen sind. Das Altenheim ist von irgendwelchen Schwestern aus Hong Kong gebaut worden, nachdem sie das Land dafür von einem reichen Mann gespendet bekommen haben. Wie die weitere Finanzierung aussehen soll, da hat sich keiner drüber Gedanken gemacht. Das bedeutet, die Schwestern die das Heim führen, müssen betteln und sind auf Spenden angewiesen, da das Heim für die Menschen die darin wohnen kostenlos ist, da es für die Ärmsten gedacht ist.
Von dem Heim an sich war ich positiv überrascht. Super Ausstattung mit Pflegebetten, Duschstühlen, Haltegriffen überall und dem einzigen Aufzug in wahrscheinlich ganz Pangasinan. Außerdem machen sich die Leute wirklich darüber Gedanken wie sie alten Menschen beschäftigen können. Das hätte ich echt nicht gedacht. Trotzdem find ich es ziemlich übel für die Menschen die am Fuße des Berges leben, die Angst haben müssen das ihr "Haus" zusammenfällt und die jeden Tag auf diese absolut nicht in die Gegend passende Villa schauen müssen. Naja.
In Bolinao angekommen konnte man noch recht gut die verbliebenen Schäden des letzten Taifuns erkennen. Das Dach der sonst so wunderschönen 400 Jahre alten Kirche ist komplett weg und auch sonst konnte man an einigen Gebäuden die Schäden noch sehen. Dort wurden wir dann mal wieder mit Essen verwöhnt und es gab Reis in Bambus mit Kokosmilch und Zucker...sehr lecker...
So, es tut mir leid das dieser Eintrag wahrscheinlich etwas durcheinander erscheint, aber ich wurde die letzten 2 Tage so von Eindrücken erschlagen, das es mir grade schwerfällt mich auf Ordnung zu konzentrieren.

Dienstag, 18. August 2009

Fotos

Hier nur noch schnell der Link für alle die auch gerne ein paar Fotos sehen möchten...Es sind nicht alle öffentlich, also müssen die die alle sehen wollen sich bei Flickr anmelden und mich als Kontakt hinzufügen.
http://www.flickr.com/photos/sonne-unterwegs/

Barangay Pangapisan

Heute morgen haben wir mit unsere Orientation angefangen, das bedeutet wir werden in die Arbeit der Diozöse eingeführt und kriegen die verschiedenen Gemeinden gezeigt. Zunächst haben wir in Alaminos das Social Action Center besichtigt und haben erklärt bekommen was alles gemacht wird um den ärmsten Gemeinden zu helfen. Zum Beispiel ist der nächste Plan einen Teil der Barangay Pangapisan mit Wasser zu versorgen, da die Leute dort teilweise im Meer baden müssen, da sie kein Wasser haben und somit auch nur schmutziges Wasser zum trinken zur Verfügung haben. Allerdings kostet diese Wasserversorgung natürlich eine Menge Geld die ersteinmal aufgebracht werden muss. Außerdem sponsort das Social Action Center die ärmsten Kinder der Armen und gibt ihnen die Möglichkeit eine Schule zu besuchen. Auch landwirtschaftlich scheinen sie sehr aktiv zu sein, so hat ein Mitarbeiter einen organischen Dünger entwickelt, mit Hilfe von Würmern. Die nächste Aufgabe besteht jetzt wohl darin die Farmer von diesem Dünger zu überzeugen, so dass biologische Landwirtschaft betrieben werden kann, was natürlich für alle und alles beteiligte wesentlich gesünder ist. Konnten uns dann auch einige Reisfelder angucken, wobei ich mir dabei noch nicht so richtig vorstellen kann wie da der Reis drin wächst und wie er geerntet wird, aber auch das werde ich sicherlich mit der Zeit noch herausfinden, denn die Leute hier in der Gegend haben das Glück, das sie das ganze Jahr über Reis anbauen können, da einige Flüsse als Wasserversorgung dienen.
Anschließend sind wie in vorhin benannte Barangay Pangapisan gefahren. Eine Barangay ist eine Gemeinde, die mehr oder weniger weit "entwickelt" ist und die mehr oder weniger gut zugänglich ist. Zunächst konnten wir noch mit dem Auto fahren und haben eine Schule besucht. Ich kam mir vor wie eine Zirkusattraktion, da alle Kinder direkt auf uns zugelaufen kamen und uns nicht mehr von der Seite gewischen sind. Die Schulleiterin erklärte uns das die meisten der Kinder noch nie einen Weißen gesehen haben. Die Schule wurde vom letzten Taifun ziemlich zerstört, sodass provisorische Klassenzimmer unter Dächern errichtet wurden sind. Ganz schlimm fand ich die Erfahrung, dass die Schulleiterin uns mehrfach darauf aufmerksam machte das sie Spender sucht um die Schule zu renovieren und dabei hat sie uns mit sehr hoffnungsvollem Blick angesehen. Es fiel mir wirklich schwer ihr irgendwie klar zu machen das ich dafür nicht die richtige Person bin und das es mir leid tut, aber das ich auch nur ein Freiwilliger hier bin. Naja, die Kinder sind uns noch bis zum Auto hinterhergelaufen und waren scheinbar total fasziniert von unserer Erscheinung.
Auf unserem weitern Weg hörte irgendwann die "richtige" Straße auf und es war nur noch ein Weg, bestehend aus Erde, Steinen und jede Menge Löchern. Irgendwann ging es dann mit dem Auto gar nicht mehr weiter und wir mussten zu Fuß weiter gehen, da der Weg nur noch so breit war, das man einem entgegenkommenden Fußgänger ausweichen konnte. Selbstgebaute Brücken führten über das Wasser und irgendwann kamen wir in einem weiteren Ort an. Die Menschen hier leben vom Fischen und vom Herstellen von Salz und ich konnte mir bis heute nicht vorstellen das ich wirklich in so einem riesen Luxus lebe in Deutschland. Die meisten "Häuser" waren Hütten aus irgendwelchen Gegenständen gebaut, die Kleidung total kaputt und dreckig und wie vorhin schon erwähnt, gibt es kein fließendes Wasser. Zumindest ist Strom vorhanden, wenn auch über selbstgebastelte Stromleitungen. Aber dennoch waren die Menschen dort sooo freundlich, boten uns direkt einen Kaffee an, erzählten was sie in der Gemeinde tun, wie ihre Arbeit aussieht und nach und nach kamen immer mehr Frauen und Kinder um sich zu uns zu gesellen.
Eigentlich kann man diesen Eindruck überhaupt nicht beschreiben, man muss es gesehen haben glaube ich. Einerseits bin ich total froh, das ich diesen Eindruck haben konnte, da es mir sicherlich helfen wird die Menschen und die Arbeit hier besser zu verstehen, andererseits bin ich total geschockt über das was ich gesehen habe. Vor allem darüber das dort so viele Kinder leben und nur die wenigsten die Chance haben jemals eine Schule besuchen zu können.

Ich glaub, das reicht erstmal wieder für heute, muss erstmal selbst mit diesen Eindrücken umgehen bevor ich weiteres dazu sagen kann.

Sonntag, 16. August 2009

Erste Lebenszeichen aus dem fernen Osten

Ich bin dann nun endlich in Alaminos angekommen. Der Flug verlief ohne Zwischenfälle und wir sind pünktlich und mehr oder weniger frisch in Manila gelandet. Haben zum Glück auch direkt die beiden die uns abholen sollten gefunden, bzw. sie uns, da es doch sehr schwierig gewesen wäre unter 1000 Filipinos ausgerechnet diese zwei, von denen wir noch nicht mal ein Foto hatten, ausfindig zu machen.
Nach der ersten Nacht in Manila fuhren wir anschließend in ein riesiges Einkaufszentrum. Jedes Auto musste seinen Kofferraum öffnen und die Security warf einen kurzen Blick hinein und dann wurde noch mit Spiegeln unters Auto geschaut. Bevor man dann in die Mall konnte, wurden auch noch alle Taschen kontrolliert. Und sowieso ist überall Security anwesend in Manila.
Nach einem Besuch von Schwestern in Manila ging es dann endgültig in Richtung Alaminos. Auf dem Weg wurde ich auch direkt schon mit der erschreckenden Realität, der Armut, konfrontiert. Je weiter man sich von Manilas Stadtkern entfernt, desto ärmer wird es. An der Strasse entlang stehen überall "Hütten" aus irgendetwas gebaut was die Menschen so finden können, teilweise liegen Berge von Müll entlang der Straße und mittendrin zahlreiche Menschen und streunernde Hunde.
Der Weg nach Alaminos war dann nicht wirklich spektakulär, da es ab 19Uhr stockdunkel war und nicht wirklich etwas sehen konnten. Zwischendurch sind wir durch einige Orte gefahren, aber sonst gabs, zumindest scheinbar, nichts.
Um Mitternacht kamen wir dann in Alaminos an, wo wir nur noch unsere Zimmer gezeigt bekommen haben und dann auch direkt ins Bett sind. Zum Glück haben die Zimmer Klimaanlage, ich glaube ansonsten würde ich es zumindest im Moment nicht aushalten. Es ist sooo schwül hier, das kann man sich irgendwie gar nicht vorstellen. Hoffe ich werd mich mit der Zeit dran gewöhnen.
So, fürs erste wars das, in den nächsten Tagen wird sich mehr herausstellen was mich in den nächsten Monaten hier erwarten wird.
Fotos werden folgen.
Liebe Grüße
Sonja

Donnerstag, 13. August 2009

Tschüssi

In wenigen Stunden gehts los Richtung Abu Dhabi und von da aus dann nach Manila....
Allen denen ich nicht mehr persönlich Tschüß sagen konnte, sage ich auf diesem Weg auf Wiedersehen. Ich hoffe das einige diesen Blog verfolgen und ich von vielen von euch was hören werde.
Also Ihr Lieben, muss den Laptop jetzt mal einpacken...
Tschüüüss