Samstag, 31. Juli 2010

Und Tschüss...

Die letzten 10 Tage haben uns in unserem letzten Urlaub auf 9 verschiedene Inseln geführt. Wir besuchten Städte, saßen stundenlang im Bus, verbrachten schöne Tage am Strand, waren schnorcheln und schauten uns Wasserfälle an. Es war ein schöner Urlaub, doch kündigte er nun auch das Ende unseren Aufenthaltes an.
Seit Donnerstag sind wir wieder in Alaminos und alles dreht sich um das Thema Abschied. Gestern besuchten wir das Altenheim der Little Sister of the Poor zum letzten Mal. Alle wollten noch ein Andenkenfoto machen und wir hielten uns länger auf als geplant. In Bolinao wurden wir bereits zur Abschiedsparty erwartet. Nach den offiziellen Dankesreden machten wir uns über das Buffet her und feierten mit Bier und Karaoke bis Mitternacht.
Heute ist unser letztes Tag in Alaminos. Wir versuchten unser restliches Geld unter die Leute zu bringen nur um danach festzustellen das unsere Taschen eigentlich schon vorher viel zu voll waren. Nun bleibt es abzuwarten ob wir unsere Kilos alle mit nach Deutschland bringen können.
Heute haben wir unsere offizielle Abschiedsfeier in Alaminos und morgen nach dem Frühstück brechen wir auf zum Flughafen in Manila.
Also bis übermorgen

Donnerstag, 15. Juli 2010

Auf Entdeckungsreise

Nachdem Pangasinan vom Taifun Conson weitestgehend verschont blieb( bis auf ständige Stromausfälle) geht es ab morgen nun nochmal auf Entdeckungsreise auf den Philippinen. Der erste Zwischenstop wird Manila sein, wo hoffentlich nach 4 tägigem Stromausfall in der ganzen Stadt morgen wieder alles funktioniert. Dort holen wir meine Cousine vom Flughafen ab die uns bei der Reise nach Negros, Bohol und Cebu begleiten wird. Ich hoffe wir werden einen tollen letzten Urlaub haben bevor wir endgültig auf Wiedersehen sagen müssen und dieses mir doch ans Herz gewachsene Land, mit allen seinen Eigenheiten, verlassen werden.

Dienstag, 13. Juli 2010

Paalam Salasa

Am Samstag traten wir das letzte Mal die Reise nach Salasa an um dort noch anständig unseren Abschied zu feiern.
Arman begleitete uns zum Markt nach Lingayen und half uns anschließend Pancit, Hähnchenschenkel und Reis für etwa 30 Gäste vorzubereiten. Es musste geschnitten, paniert, gekocht und gebraten werden und genau pünktlich zum Beginn unserer Feier stand das Essen auf dem dafür vorgesehen Tisch.
Die Scholars haben für uns ein Lied einstudiert, Father Bok, Arman und sogar der Vizebürgermeister aus dem Nachbarort hatte ein paar warme Worte für uns parat bevor wir uns schließlich über das Essen hermachen konnten.
Die Stimmung war ausgelassen, das Bier schmeckte diesmal sogar den Scholars gut und ich glaube es hat allen gefallen. Besonders habe ich mich darüber gefreut sogar noch ein kleines Abschiedsgeschenk zu bekommen.
Unser Plan in Lingayen noch in eine Bar zu gehen wurde leider verhindert, da alle Bars schon zu hatten. Doch es war auch so ein schöner aber auch trauriger abend. Ich habe zwar nie in Salasa gewohnt, habe mich dort aber immer wohl gefühlt und so ist es doch ein komisches Gefühl die Leute dort ein letztes Mal zu sehen, das letzte mal Armans Essen zu essen, das letzte Mal mit ihm GSM zu trinken und Karten zu spielen. Ja, es ist sogar komisch wenn man feststellt das man jetzt zum letzten Mal die Straße entlang läuft und das letzte Mal Ewigkeiten auf einen Bus nach Alaminos wartet.
Paalam Salasa, hoffentlich nicht für immer.

Mittwoch, 7. Juli 2010

Die Vorteile der Provinz

Diese durfte ich direkt kennenlernen als ich letzte Woche wieder in Alaminos ankam. Gemeinsam mit Father Georg und 3 weiteren netten Personen trat ich die Reise von Manila nach Alaminos an. Noch nicht in Pangasinan angekommen kamen wir auf die Idee doch nochmal schnell zu den Hundred Islands zu fahren. Gesagt, getan, wo sonst hat man auch die Möglichkeit sich ganz spontan dazu zu entscheiden mit einem kleinen Boot zu wunderschönen Inseln rauszufahren zum schwimmen und entspannen. So konnte ich auch den Stadtdreck direkt wieder abwaschen, meine Füße wurden von einfachem waschen schon nicht mehr sauber.
Ich bin wirklich froh wieder einigermaßen saubere Luft zu atmen!! Und man kann sich gar nicht vorstellen wie schön Reisfelder und Palmen sein können wenn man einige Wochen fast kein Grün zu Gesicht bekommen hat!

Der 1. Abschied

Die Heimreise rückt nun immer näher und damit verbunden ist wohl oder übel auch der Abschied. Letzte Woche habe ich Bagong Silang verlassen und bin wieder zurück nach Alaminos gefahren. Die letzten Wochen in der Stadt habe ich hauptsächlich in dem Pfarreieigenen Center für Kinder mit Behinderung verbracht. Freiwillige beschäftigen sich hier jeden Tag für einige Stunden mit den Kindern, versuchen ihnen das ABC beizubringen, Farben zu lehren, aber natürlich wird auch gespielt. Die Arbeit dort hat mir sehr viel Spaß gemacht, die Kinder waren offen und auch wenn ich nur wenige Sätze in ihrer Sprache sprechen konnte haben sie mich akzeptiert und sehr lieb aufgenommen.
Dank den Schwestern wurde mir auch außerhalb des Centers selten langweilig. Die eine Aufgabe war erledigt, schon hatte ich die nächste. Aber bei der vielen Arbeit die die Schwestern mit ihren Projekten haben ist es kein Wunder das sie gerne etwas davon an andere abdrücken. Das Leben dort wird selten langweilig.
Für mich war es eine gute Erfahrung auch mal 2 Monate in der Stadt zu leben. Es ist ein anderes Leben, eine andere Armut. Mir fiel es nicht leicht auf Wiedersehen zu sagen, die Menschen dort sind mir in der kurzen Zeit sehr ans Herz gewachsen und ich bin ihnen dankbar für alles.