Freitag, 25. September 2009

So ein Gefühl...

Heute verschlug es uns wieder in Richtung Makati, allerdings stiegen wir diesmal wenige Stationen vorher aus dem Zug. Ohne wirklichen Plan suchen wir uns ein Jeepney das uns zum American Cemetery bringt. Der Weg dahin war sehr abenteuerlich, denn die Straße führte irgendwann durch eine Baustelle. Die Straße stellte auch eine solche dar. Es war eher wie auf einer Safari, wir wurden richtig durchgeschüttelt während wir über die matschige Straße mit extrem vielen Schlaglöchern fuhren. Und das fast mitten im Buisnessviertel von Manila. Am Cemetery angekommen schlendern wir zwischen tausenden weißen Kreuzen hindurch. Es ist schon ein seltsames Gefühl über so einen riesigen Friedhof zu gehen, auf dem Menschen liegen die alle aus einem Grund gestorben sind...dem 2. Weltkrieg. Der Friedhof ist gepflegt, es ist ruhig, nur außerhalb der Mauern sieht man wieder einmal kleine kaputte Hütten.
Anschließend ging es mit noch weniger Plan zurück nach Guadalupe um von dort aus mit dem Zug bis zur Endstation zu fahren. Von dort aus muss es irgendwie möglich sein zu einer Kirche zu kommen, in der eine einige hundert Jahre alte Bambusorgel steht, die noch immer einwandfrei funktioniert. An der Endstation angekommen, nach ein paar Mal fragen von wo denn ein Jeepney in diese Richtung fährt und nach ein paar Mal ganz woanders hin geschickt werden, machen wir uns zu Fuß auf in die Richtung die wir für richtig halten. Allerdings kommen wir nicht weit. Wir gingen durch eine Straße an der so viele Menschen waren, arme Menschen sitzen auf der Straße, die ganze Straße liegt voller Müll und überall stinkt es wie auf einer öffentlichen Toilette. Irgendwie kam es mir so vor als würden wir mehr angestarrt werden als das eh schon der Fall ist. Ich fühle mich unwohl und ein Gefühl in mir sagte: Ich sollte diesen Ort verlassen und ich werde diesen Ort jetzt verlassen, denn ich muss nicht für eine Kirche irgendetwas herausfordern und riskieren. Ich kann nicht benennen was es genau war, wie gesagt, ein Bauchgefühl. Bis jetzt ist es mir immer gut ergangen wenn ich diesem vertraut habe und so habe ich es auch heute getan. Wir sind also zurück zur Bahn gegangen und sind zurück gefahren.
Das erste Mal sind wir also nun in einem Vorhaben hier gescheitert. Wobei ich sagen muss das ich damit in diesem Fall gut leben kann. Und es wird auch sicherlich nicht das letzte Mal sein.

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