Mittwoch, 2. September 2009

Angekommen in Manila

Seit gestern abend sind wir nun endlich in Manila. Das ewige Warten hat ein Ende und wir können endlich loslegen Tagalog zu lernen. Nachdem wir die erste Nacht in einem privaten Haus der Eltern eines Pfarrers verbracht haben ging es dann heute morgen weiter zu unseren richtigen Unterkünften. In der letzten Zeit war mal angedacht das Zacharias und ich in diesem Haus wohnen werden, aber da wir von da aus ca. 1 1/2 Stunden mit dem Jeepney durch Manila tuckern müssten um zu unserer Sprachschule zu kommen und dabei auch noch durch nicht ganz so sichere Stadtteile müssten ist Father Rey von diesem Plan wieder abgekommen. Also wohne ich jetzt in einem Konvent bei ein paar Schwestern bzw. Nonnen und Zacharias ist im Moment noch bei einer Tante des Pfarrers untergebracht, da sein Zimmer hier erst noch vorbereitet werden muss (was auch immer das heißen mag?!). Naja, er wird mir dann in ca. 1 Woche hier Gesellschaft leisten. Hier ist dann nun auch selbst kochen angesagt, das heißt es wird die nächsten 4 Wochen sicherlich nicht jeden Tag Reis geben, denn davon werden wir im nächsten Jahr noch genug bekommen.
Nachdem wir dann in unsere neuen Zuhause eingezogen sind, gab es dann ein paar theoretische "Wie fahre ich mit einem Jeepney" Lehrstunden. Man muss nämlich genau wissen in welche Richtung man muss, wo man aussteigen muss, wie man dem Fahrer sagt wo man aussteigen will und wie man bezahlt. Da es hier nur festgelegte Routen gibt, aber keine Haltestellen, kann man überall entlang dieser Route ein- und aussteigen. Zum Einsteigen winkt man dem Fahrer einfach und zum Aussteigen ruft man "Para" und das Jeepney hält dann direkt an, zur Not auch auf einer 4-spurigen Straße.
Unsere erste Tagalog Stunde hatten wir dann auch heute. Wir sind ganz schön durch die Themen gerast, aber es ist ja auch nicht gerade einfach 2 Nichtswissenden eine komplett neue Sprache beizubringen und das in nur einem Monat. Für uns bedeutet das lernen,lernen,lernen, denn wir wollen ja mitkommen und nach den 4 Wochen auch wirklich diese Sprache etwas beherrschen. Nach dem Unterricht trennten sich dann unsere Wege und ich muss sagen ich hatte echt ein mulmiges Gefühl alleine in der großen unbekannten und so völlig fremden Stadt zu sein und mich dann auch mit einem mir völlig neuen Verkehrsmittel zu bewegen. Aber ich bin gut im Konvent angekommen und ich hoffe einfach mal das ich morgen den Weg zur Schule genauso gut finden werde. Ich bin da allerdings sehr zuversichtlich.
Heute hatten wir etwas Zeit die Gegend um die Sprachschule zu erkunden und ich musste zwischendurch echt schmunzeln. Es ist echt interessant die Reaktion der Menschen hier zu beobachten wenn sie 2 "weiße" sehen. So hat zum Beispiel ein Sicherheitsmensch vor irgendeinem Laden (die Sichertsmenschen gibts hier zum Glück fast überall) auf einmal Haltung angenommen, wie ein kleines Kind gegrinst und gewunken. Schon komisch irgendwie, denn in Deutschland würde eine Security so etwas glaub ich nie machen, da man ihn ja dann eventuell nicht mehr ernst nehmen könnte.
Fazit meines ersten Tages in Manila ist:laut, viel zu viel Verkehr und viel zu viel Luftverschmutzung. Ich glaube ein Leben in Manila ist ungesünder als zu Rauchen!!!
Ich bin gespannt was die nächsten Wochen bringen werden und hoffe es läuft weiter alles gut hier!!!

2 Kommentare:

  1. Ich bin richtig stolz auf Dich - und wenn es irgendwie gehen sollte (seeehr unwahrscheinlich), dann besuche ich Dich mal in dieser wilden Stadt und Du kannst dann meine Fremdenführerin sein.

    Weiter so.

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  2. Rita Reckenthäler10. September 2009 um 15:46

    Hallo Sonja,
    hatte endlich mal ein bisschen Zeit, mir deinen Blog anzusehen. Bin total beeindruckt - von deinen Beschreibungen, aber auch von allem, was du erleben darfst. Wünsche dir weiter eine gute Zeit!

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