Dienstag, 25. August 2009

Von Zweifeln und Wasserbüffeln...

Um kurz nach 8Uhr sollte unsere Fahrt nach Manila beginnen, aber nur ein Ausflug für heute, denn unsere Unterkunft war immernoch nicht gelärt. Pünktlich, nach philippinischer Manier, um 9Uhr ging es dann los. In Manila mussten einige Dinge erledigt werden, sodass wir uns irgendwann in einem Haus einer reichen Frau in einem der reichsten Viertel umgeben von Soldaten der philippinischen Bundeswehr wiederfanden. Diese Dame macht wohl sehr viel Wohltätigkeitsarbeit, sodass unsere Mission hier war, Geld bzw. Materialien für den Wiederaufbau von Häusern in der Diozöse zu erhalten und Medikamente abzuholen, die im Health Center in Alaminos kostenlos an die Armen weitergegeben werden. Warum die Soldaten da waren habe ich leider bis jetzt noch nicht herausgefunden. Nach Kaffe und natürlich etwas zu essen ging es weiter. Wir bekamen nun das Haus und die Gegend gezeigt in dem wir wohl wohnen sollen wenn unser Sprachkurs beginnt, allerdings nur wenn es sich regeln lässt das der Unterricht am späten Vormittag oder frühen Nachmittag stattfindet, da wir ansonsten im Dunkeln durch gefühlt ganz Manila durch müssten, was uns keiner zumuten will, zumal es auch im Dunkeln gefährlich werden könnte. Die Gegend in der das Haus steht ist sehr laut, aber direkt gegenüber ist die Polizei und nicht weit entfernt eine große Shoppingmall, in der wir alles kriegen was das Herz begehrt. Allerdings kamen mir da so einige Zweifel auf. Wie sollen wir jemals zu diesem Ort kommen wenn wir ganz allein mit dem Bus in Manila ankommen? Wie schaffen wir es von hier zur Sprachschule zu kommen, also wirklich genau dahin wo wir wollen. Manila ist wirklich die erste Stadt vor der ich Respeckt habe, da es irgendwie kaum Möglichkeiten gibt sich zu orientieren. Keine Bushaltestellen, keinen wirklich Stadtkern...auch die öffentlichen Verkehrsmittel, in diesem Fall Jeepneys sind immer nur mit einem Stadtteil beschriftet in das sie fahren. Allerdings sind die Stadtteile groß? Woher weiß ich das ich dann auch da raus komme wo ich hin will?? Fragen über Fragen und ehrlich gesagt auch einige Zweifel ob das wirklich so gut funktioniert. Bis jetzt ist es allerdings immernoch nicht ganz sicher ob wir wirklich da wohnen werden, da alle hier sehr darum bemüht sind etwas zu finden was näher an der Sprachschule dran ist. Ich wäre dafür ehrlich gesagt sehr dankbar...
Den Rückweg haben Zacharias und ich fast ganz verschlafen, bis zu dem Moment (ca. 1Uhr nachts) als ich plötzlich Geschrei von den Vordersitzen hörte, quietschende Reifen und direkt danach gab es einen riesigen Knall. Ich wusste im ersten Moment überhaupt nicht was passiert war, hab mich erstmal sortiert und gemerkt, "Ok, es geht mir gut, den anderen auch, was war das?" Als ich aus dem Auto ausstieg sah ich das wir mit einem (oder zwei?) Wasserbüffeln zusammengestoßen waren. In Windeseile kamen viele Anwohner angelaufen und kurz darauf war auch schon die Polizei da, die Fotos vom Unfall gemacht hat. Das Auto ist ziemlich hinüber, die Motorhaube war irgendwie nur noch halb so lang wie zuvor und die Beifahrertür ging nicht mehr ganz auf, Einzelteile lagen auf der Straße. Gott sei Dank waren wir mit einem großen Auto unterwegs, denn ein Wasserbüffel in der Windschutzscheibe wäre nicht so ausgegangen. Um den Büffel hat sich niemand gekümmert, der hat sich nich von der Straße geschleppt und dann sehr resigniert dort gelegen. Er hatte das ganze Maul zerfetzt, einige blutige Stellen am Körper und ich hoffe sie haben spätestens heute sein Leiden beendet. Der andere Büffel hat wohl auch ein paar Schrammen abbekommen, aber den habe ich nicht auf der Straße gesehen, also kann ich nicht sagen was der für eine Rolle gespielt hat.
Das Auto wurde anschließend zur Seite geschoben und unser Tag endete mit einer Fahrt im Polizeiauto, die uns nach Hause brachte, was zum Glück nicht mehr weit war, denn wir waren schon in Alaminos als der Unfall passierte...
Gott sei Dank ist niemandem was passiert und wir sind alle mit dem Schrecken davon gekommen!

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