Mittwoch, 19. Mai 2010

Neue Geburt

Am nördlichen Stadtrand von Metro Manila liegt Bagong Silang(= neue Geburt), die Barangay in der, in Phase 10, die Pfarrei „Ang Muling Pagkabuhay ng Ating Panginoon Parokya, kurz AMPAPP, Pfarrei ‚ Auferstehung unseres Herrn’, zu finden ist.
Es ist ein Umsiedlungsgebiet mit einer geschätzten Einwohnerzahl von über einer Million, die größte Barangay der Philippinen. Die Menschen die hier leben stammen aus Slums in Manila. In Gesprächen erfährt man von vielen das sie ursprünglich von einer ganz anderen Insel der Philippinen kommen und nach Manila gekommen sind auf der Suche nach Arbeit und einem besseren Leben. Sie fanden keine Arbeit und landeten in einem der vielen Slums. In den 80er Jahren wurde ihnen ein kleines Grundstück gegeben. Strom gibt es meistens, Wasser, wenn denn fließend vorhanden, meist nur wenige Stunden am Tag, im Moment noch weniger auf Grund der Trockenzeit.
Die Straßen sind weitestgehend für Fahrzeuge unpassierbar, entweder weil sie zu schmal sind oder weil die Straße mehr aus Loch als aus irgendetwas anderem besteht. Ein Haus steht am anderen. Dazwischen laufen Hunde, Katzen, Hühner und Kinder. Die Wäsche wird über der Straße zum trocknen aufgehangen, weil auf dem eigenen Grundstück kein Platz ist. Es gibt tatsächlich ein Gebiet das als „die Farm“ bezeichnet wird. Dort gibt es noch nicht mal mehr Straßen. Trampelpfade, zum Teil mit Sandsäcken befestigt, Brücken aus alten Gittern und in der Regenzeit ist wahrscheinlich ein großer Matschplatz. Der Fluss , der nicht weit von hier fließen sollte, steht. Zum einen ist kaum Wasser drin, zum anderen ist er voll mit Müll. Das Wasser ist schwarz und ich war nicht in der Lage zu identifizieren was alles darin herumschwimmt. Außer die Kinder die darin gebadet haben.
Der Weg zur Post, zur Bank zum Krankenhaus muss mit einem Fahrzeug erfolgen, alles ist zu weit weg. Lediglich Sari-Sari Stores ( „Tante-Emma-Läden“) findet man überall, jeder versucht etwas zu verkaufen um wenige Peso dazu zu verdienen.

Kinder gibt es viele. Viel zu viele sind allerdings unterernährt, die Eltern haben kein Geld ihren Kindern gesunde, nahrhafte und regelmäßige Mahlzeiten zu bieten.
Viele Familien können es sich auch nicht leisten ihre Kinder zur Schule zu schicken.
Die Menschen haben wenige Möglichkeiten aus der Armut auszubrechen. Ein Teufelskreis.

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